Funktionaloptometrie

Die Funktionaloptometrie beschäftigt sich mit Funktionsstörungen gesunder Augen, die aufgrund eines gestörten Sehverhaltens oder einer fehlerhaften Sehentwicklung auftreten und zu Problemen der visuellen Wahrnehmung führen. Sie ist eine Teildiziplin der Augenoptik bzw. Optometrie.

 

.. will das Sehverhalten ändern

Visuelle Probleme können nicht immer durch ein Eingreifen an einer einzigen Stelle gelöst werden (z. B. durch die Verordnung einer Brille), sondern es muss vielmehr das Sehverhalten insgesamt geändert werden (z. B. die Ergonomie, Beleuchtung, Arbeitsablauf etc.).

Kernstück der Funktionaloptometrie ist die Visuelle Analyse, bei der mit Hilfe der Anamnese, zahlreicher Funktionstests (z. B. Qualität der Folgebewegungen, Blicksprünge, Konvergenznahpunkt, van-Orden-Stern, etc.) und einer langen Messreihe (sog. 21-Punkte-Messung-OEP) ein umfassender Überblick über die visuelle Situation des Klienten erzielt wird. Daraus lässt sich ableiten, an welchen Stellen das visuelle System ineffektiv arbeitet und ob es gegebenenfalls trainiert werden kann.

 

Interdisziplinärer Ansatz

Die Funktionaloptometrie versteht das Sehen als Teilbereich vieler Sinnesprozesse, die das menschliche Verhalten bzw. die Wahrnehmung beeinflussen. Gerade in Fällen von Hyperaktivität oder Lese-Rechtschreib-Schwäche streben wir an, mit allen beteiligten Berufsgruppen zusammenzuarbeiten, um eine optimale Versorgung und Hilfestellung zu gewährleisten.